Grabinschriften

Für alle Fälle: Lustige Grabstein-Inschriften

 

Hier liegen meine Gebeine, ich wollte es wären Deine.

 

Hier liegt Amasia zur Seite ihres Mann´s begraben;

Und wo die ander´n, die bei ihr gelegen haben?

Oho – da müsste ganz allein

Für sie ein eigner Kirchhof sein.

 

Dass ich gestorben bin,

Das weißt du;

Ob ich im Himmel bin,

Das fragst du. Nicht sterben, aber im Himmel sein,

Das willst du.

 

Percha (Pustertal):

Hier ruht Herr Tobias Meier, Bürgerlicher Metzgermeister

und seine noch lebende Gattin.

 

Hier liegt Joachim Trott,

Der sich zeitlebens tot gesoffen hat.

Jetzt liegt er trocken hier.

Im Himmel gibt´s kein Bier.

 

Hier unter diesem Leichenstein

Ruht eine Jungfrau, Rosa Klein;

Sie suchte lang vergebens einen Mann;

Zuletzt nahm sie der Totengräber an.

 

Ich leb´, weiß nit, wie lang,

Ich stirb und weiß nit, wann,

Ich fahr´, weiß nit, wohin

 

Mich wundert, dass ich fröhlich bin.

Erst hab ich gesungen weit und breit:

´Zillertal, du bist mei Freud´.

Dann tat ich einen Stolperer

und fiel herab vom Olperer*.

Nun sing´ ich in der Englein Chor, Bahnbeamter Josef Mohr.

(*Olperer = mit 3476 m höchster Gipfel der Zillertaler Alpen)

 

Hier liegt der Gruber Florian,

der hat ein Leid sich angetan

indem er heftig sich erschoss

was hinterher ihn arg verdross.

 

Ihr half kein Arzt, ihr half kein Tee;

drum ging sie in die Himmleshöh`.

 

Von dem Eck da drüben

Sind schon elf Leut verschieden.

Sei so gut und mach das Dutzend voll

 

Für einen Rechtsanwalt Dr. Seltsam:

Hier ruht ein ehrlicher Advokat und das ist Seltsam.

 

Einem in der Ostsee Ertrunkenen:

Die Ostsee war mein kühles Bette;

Um Mittag war mein Ende nah!

Vergebens rief ich: rette, rette!

– Obgleich man mich ertrinken sah.

Drum schlief ich denn ganz ohne Pein

So nach und nach im Wasser ein.

 

Hier neben meiner Gattin ruhe einst auch mein Gebein.

Unsere Verbindung war im Leben die glücklichste,

sie werde im Grabe die engste

und in der Ewigkeit die seligste.

 

Ja, die Liebe bleibt und der Geist, so wie Gott,

der beides ist und beide schuf.

Daher aufwärts mit dem Blick,

künftiger Mitgenosse des Himmels,

wenn es den Kampf gilt mit dem Schicksal oder dem Tode

Der Geist ist ewig und die Tugend der Lohn.

Das Auge bricht, der Mensch steht auf,

und das Grab ist leer.

 

Grab des Dichters F. Sauter auf dem Friedhof Hemals bei Wien:

Viel genossen, viel gelitten,

Und das Glück lag in der Mitten;

Viel empfangen, nichts erworben,

Froh gelebt und leicht gestorben,

Fraget nicht nach der Zahl der Jahre

Kein Kalender ist die Bahre,

Und der Mensch im Leichentuch

Ist ein zugeklapptes Buch.

Darum, Wand´rer, zieh dich weiter,

Denn Verwesung stimmt nicht heiter.

 

In München widmete ein Mann seiner verstorbenen Frau die Worte:

Tränen können sie nicht mehr lebend machen darum weine ich.

 

Unter diesem Eisenkreuze ruhet wohlgeborgen

Der Herr Forstmeister Florian Ohnesorgen.

Er war als Jägerlateiner niemals faul

Und traf wenig mit der Büchse und mehr mit dem Maul.

Dafür haben in löblicher Bereitwilligkeit

Die Wilderer sein Revier von Hasen und Rehen befreit.

Allen christlichen Lesern zu Frommen und Nutz

Gestiftet von dem dankbaren Wildschützenverband „Jagertrutz“

 

Hier liegt begraben

die ehrsame Jungfrau J.B.

gestorben ist sie im siebzehnten Jahr,

Just als sie zu gebrauchen war.

 

Hier ruht der Apotheker Trapp

Gewogen hat er immer knapp.

Geld nahm er doch stets zu viel.

Jetzt ist er hier am Ziel.

 

Hier schläft zu keines Menschen Leid

Eine reichlich angejahrte Maid,

Die von der Wiege bis zu diesem letzten Hause

Schwätzte und zankte ohne Atempause.

 

Als Jungfrau geboren,

als Jungfrau gelebt,

als Jungfrau gestorben.

Kurz gesagt: Ungeöffnet zurück!


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