Wahre Gruselgeschichten

Hier die Sammlung der wahren Gruselgeschichten. Die gruseligen Geschichten leise und mit monotoner Stimme erzählen, langsam und bedächtig sprechen, dabei auch bewusst Pausen einsetzen!

Viele kennen mindestens eine wahre Gruselgeschichte. Meistens zwar nicht selbst erlebt, sondern von einem guten Freund oder Freundin gehört, deren Tante dritten Grades die Geschichte vor vielen Jahren exakt so erlebt hat.

Ob es dann wirklich so passiert ist? Wahrscheinlich. Vielleicht. Spielt aber meistens keine Rolle, denn die Horrorgeschichte ist trotzdem unglaublich!

 


Gruselwitz: Die neugierige Frau

Der Gruselwitz muss am Anfang locker und ein bisschen fröhlich erzählt werden. Erst wenn der Erzähler beim Schloss angekommen ist, sollte der Witz mit mysteriöser Stimme erzählt werden und bei jeder „Warnung“ ein bisschen leiser werden…

Eine sehr neugierige Frau ging wie jeden Abend um 20.00 Uhr mit ihrem Hund spazieren. Irgendwann kam sie in eine Gegend, die ihr völlig unbekannt war. Von weitem sah sie eine Mauer, auf der etwas mit grüner Schrift geschrieben stand. Sie ging näher an die Mauer, bis sie die Schrift lesen konnte. Es war eine giftgrüne, leuchtende Schleimschicht. Die Frau las „Gehen Sie bloß NICHT um Mitternacht ins alte Schloss im Wald!“ Sie kannte das „alte Schloss im Wald“. Im Dorf erzählte man sich gruselige Geschichten über jenes besagte Schloss. Die Frau fragte sich, was wohl im Schloss sein mag, warum man da nicht hin sollte. Und gleichzeitig beschloss sie um Mitternacht dahinzugehen. Nun war es kurz vor Mitternacht. Die Frau stand vor dem alten, unbewohnten, verfallenen Schloss. Schon von außen roch es nach moderndem, altem Holz und faulen Eiern. Sie ging auf die Eingangstür zu. Diese öffnete sich mit lautem Knarren. Die Frau betrat den Flur. Auf dem Boden war diese schleimige grüne Schrift: „Gehen Sie bloß KEINEN Schritt weiter!“ Und darunter war ein Totenkopf gemalt. Die Frau, welche von Neugier bewegt war, achtete gar nicht darauf und ging einfach über die Schrift hinweg. Dann kam sie an eine Treppe, welche nach oben führte. Daneben stand ein Warnschild. In derselben grünen, schleimigen Schrift stand da drauf: „Gehen Sie bloß NICHT diese Treppe hinauf!“ Natürlicherweise ging die Frau die Treppe hoch. Die Stufen waren aus Holz. Sie knarrten fürchterlich unter den Schritten der Frau. Oben angekommen fand sich die alte Frau vor einer Tür wieder „Öffnen Sie bloß NICHT diese Tür!“ stand in der grünen Schleimschrift auf der Tür geschrieben. Und was machte die Frau? Sie öffnete die Tür. Ganz langsam und vorsichtig öffnete sie die Tür, Zentimeter für Zentimeter… Dann stand sie in einem dunklen Raum. Sie konnte gar nichts erkennen. Als sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten erkannte sie in der Mitte des Raumes einen großen, länglichen Kasten. Es schimmerte grünlich darauf. Wieder einmal sah man die grüne Schleim-Leuchtschrift: „Öffnen Sie bloß NICHT diesen Sarg!“ Ganz langsam schob die Frau den schweren Deckel des Sarges zur Seite. Voller Spannung, wer wohl im Sarg liegen würde, schaute sie hinein und sah…

VIELE BUNTE SMARTIES!!!!!!!


Das Silberbein

Hinweis: Während des Erzählens der Geschichte baut der Erzähler langsam eine Spannung auf, so dass die Zuhörer von ihr gefesselt werden. Zum Schluss wird dann aber das „Daaaaaa“ so laut hinausgebrüllt, dass die Zuhörer zusammenzucken.

In einem tiefen dunklen Wald befand sich ein altes halbverfallenes Schloss. Seit vielen Jahren lebte darin ein alter Graf mit seinem Diener. Der Graf hatte ein Silberbein und sein Diener ein Holzbein.

Eines Tages starb der Graf. Der Diener, der dem Grafen jahrelang treu gedient hatte, jedoch nicht sehr viel Lohn dafür bekam, dachte sich nun: „Der Graf braucht sein Silberbein nicht mehr, aber mir kann es noch nützen und für die jahrelangen Dienste wäre das ein gerechter Lohn!“. Also tauschte er kurzerhand sein Holzbein gegen das Silberbein aus.

Als es Nacht wurde, verschloss der Diener wie immer alle Fenster und Türen des Schlosses. Etwas unheimlich war ihm ja nun schon zumute. Niemand weit und breit, nur das Rauschen des Waldes, das Knistern des Kaminfeuers und hin und wieder das Heulen eines Wolfes in der Ferne.

Der Diener legte sich ins Bett und schlief alsbald ein. Um Mitternacht schreckte der Diener plötzlich auf. Hatte er nicht etwas gehört? Ja! Jetzt hörte er es ganz deutlich. Ein erst leises, dann immer besser hörbares Tock-Tock-Tock. Dieses Geräusch kam näher und näher und näher…

Dem Diener wurde ganz anders. Wer mag da draußen sein? Er hatte doch alles verschlossen! Oder doch nicht ? Oh je – jetzt hörte er eine Stimme. „Wo ist mein Silberbein! Wo ist mein Silberbein!“ es war die Stimme des verstorbenen Grafs. Eigentlich sollte der ja in seiner Gruft im Schlosskeller liegen. Dem Diener wurde ganz anders. Doch so schnell wie der Spuk begonnen hatte, so schnell war er vorüber.

Gleich am nächsten Tag, nach einer sehr unruhigen Nacht und schaurigen Träumen, permanent verfolgt vom alten Grafen, machte sich der Diener daran, alle Schlösser zu erneuern und alles zu sichern. Besonders sorgfältig wurden die Türen zur Gruft und zum Keller abgeschlossen und verriegelt.

Mit einem etwas unwohlen Gefühl legte sich der Diener abends in seiner Kammer unterm Dach ins Bett. Und es geschah wieder. Genau um Mitternacht wurde er wieder von einem sich nähernden Tock-Tock-Tock-Geräusch geweckt. Die Schritte kamen näher und näher und blieben genau vor seiner Kammer stehen.

Schweißgebadet lag der Diener in seinem Bett. Jetzt bewegte sich die Türklinke langsam nach unten. Ganz deutlich hörte er nun auch die vertraute Stimme des Grafen: „Wo ist mein Silberbein! Wo ist mein Silberbein?“ Der Diener bekam fast einen Herzstillstand. Die Decke übers Gesicht gezogen rührte er sich nicht. Plötzlich viel die Tür ins Schloss und der Spuk war wieder zu Ende.

Erleichtert atmete der Diener auf. Am nächsten Morgen wurden die Vorkehrungen noch verbessert. Nun brachte der Diener gleich zwei zusätzliche Schlösser an seiner Türe an und schob eine alte Diele unter den Türgriff. Trotzdem um Mitternacht das gleiche Spiel. Genau um Mitternacht wurde er wieder von einem sich nähernden Tock-Tock-Tock-Geräusch geweckt. Die Schritte kamen näher und näher und blieben genau vor seiner Kammer stehen. Trotz Schlösser und Diele öffnete sich wieder die Türe. Schweißgebadet lag der Diener wieder im Bett, noch weiter unter der Decke verkrochen.

„Wo ist mein Silberbein! Wo ist mein Silberbein?“ hörte der den alten Grafen sagen und dabei immer näher kommend. Nun musste er ganz dich an seinem Bett stehen…

– der Diener hielt den Atem an… – wieder mit tiefer Stimme hörte er: „Wo ist mein Silberbein! Wo ist mein Silberbein?“…. (kurze Atem-Pause)

„Daaaaaa ist mein Silberbein!“


Das Gruselhaus

Tipp: Das Zimmer abdunkeln, mit leiser und monotoner Stimme sprechen!

In einem dunklen, dunklen Wald (…) steht ein dunkles, dunkles Haus.

In diesem dunklen, dunklen Haus (…) ist ein dunkler, dunkler Raum.

In diesem dunklen, dunklen Raum (…) steht ein dunkler dunkler Tisch.

Auf diesem dunklen, dunklen Tisch (…) steht ein dunkler, dunkler Sarg.

In diesem dunklen, dunklen Sarg (…) liegt ein dunkler, dunkler Pfeil, und

an dem dunklen, dunklen Pfeil (…) ist ein dunkles, dunkles Blatt, und

auf dem dunklen, dunklen Blatt (…) steht in dunkler, dunkler Schrift…

Pause einlegen und mit sehr lautere Stimme rufen:

„Erschrick Dich nicht!“


Die Puppe (aus der Schweiz)

Hinweis:
Diese Geschichte wird in einem möglichst engen und dunklem Raum erzählt, und mit einem Stoffetzen, der natürlich nass ist werden die Zuhörer beworfen, wenn die Mutter in Susis zerfetzte Leiche fällt. Gekreische garantiert!!!

Allerdings benötigt man dazu zwei, drei Komplizen… Natürlich geht’s auch am Lagerfeuer, aber mit diesen Special-Effects gelingts einfach genial!

Die kleine Susanne und ihre Mutter gingen wöchentlich in den Supermarkt, wobei sie auch jedes Mal an einer Brockenstube vorbei kamen.

Einses Tages war dort, vor der Brockentsube eine Kiste voller Puppen. Die kleine Susanne zog ihre Mutter dort hin, und wählte sich eine Puppe aus, die jedoch, wenn man sie auf den Kopf drehte nicht plärrte wie die anderen, sondern düster sagte:“Sieben, sieben, sieben!“

Der Verkäufer in der Brocki flüsterte der Mutter zu, dass sie diese Puppe besser nicht nehmen würde, denn die sei immer wieder von geschockten Eltern zurück gebracht worden, aber liesse sich nicht zerstöhren!

Die Mutter dachte sich bloss, der alte Mann habe nicht mehr alle Tassen im Schrank, und kaufte der bereits schon quengelnden Susi die Puppe.

Beim hinausgehen rief der Mann noch: „Lassen sie ihr Mädchen bloss nie alleine mit dieser Puppe!!!“

Susi hörte dies nicht mehr, doch die Mutter war vorsichtshalber immer in der Nähe, wenn die kleine Susanne mit der Puppe spielte.

Mit der Zeit wurde die Puppe unintressant, und Susi liess sie in einer Ecke liegen.

Ihre Mutter räumte diese dann in den Dachboden, und vergass sie bald.

Doch Susi, die ein Jahr später heim kam, dachte plözlich an ihre Puppe, da die Mutter noch nicht zu Hause war, suchte sie sie alleine. Entlich, auf dem Dachboden fand sie sie!

Und immer noch sagte die Puppe: „Sieben, sieben, sieben!“

Als die Mutter Heim kam sah sie Susis Schulranzen.

„Susi, ich bin wieder daaa!“ – keine Antwort.

„Susi?!“ dann sah sie, dass die Leiter zum Dachboden heruntergelassen war. Sie stieg hinauf.

Es war stock dunkel, beim Durchqueren des Dachbodens um den Lichtschalter anzutippen tratt sie auf weiche kleine Stoffetzen. Endlich: Licht.

In mitten dieser Stoffetzen lag die Puppe.

„^Zzzzz, na so was!“ sagte die Mutter.

Sie hob die Puppe auf, die, wie die Mutter entzetzt feststellte voller Blut war, und sah sie sich genauer an.

Beim Drehen auf den Kopf gab es plötzlich ein furchtbarer Schrei, und die Puppe machte:“Acht, acht, acht!“

Die Mutter erschrack so heftig, dass sie nach hinten fiel, direckt in die Stoffetzen hinen.

Doch, was war das?!

Die vermeintlichen Stoffetzen waren Fleischstückchen!!!

Über den ganzen Boden verteilt, und da, lag sogar ein Finger!

Ein Auge, Susis Auge!


Die Anhalterin (aus Bayern)

Ein Autofahrer mittleren Alters sieht auf einer nächtlichen Landstrasse, kurz vor einer Autobahnauffahrt eine junge und hübsche Anhalterin stehen. Er ist glücklich verheiratet und hat selber eine Tochter in diesem Alter, so überlegt er nicht lange und beschliest das Mädchen, soweit es in die gleiche Richtung will, mitzunehmen, damit ihr nichts passiert. Er liest ja Zeitung.

Das Mädchen ist rührend dankbar und nennt als ihre Zieladresse ein Dorf , welche auf der Strecke unseres Autofahrers liegt. So steigt sie ein und legt brav den Sicherheitsgurt an. Bei der Fahrt erläutert ihr der Autofahrer noch die Gefahren beim Trampen. Sie ist etwas schweigsam, was unseren Autofahrer nicht sonderlich wundert, und so fahren sie in Richtung der Heimatstadt des Mädchens.

So gegen 23.30 Uhr wird die Kleine jedoch ein bisschen unruhig und fragt immer wieder, ob sie es zu der Zieladresse, welche sie angegeben hat, denn auch bis um Mitternacht schaffen würden. Der Mann meint dass es leider durch den nun einsetzenden Regen ein bisschen schwierig sei, diese Zeitvorgabe einzuhalten.

Das Mädchen rutscht auf seinem Sitz unruhig herum und reibt sich die Hände. Unser Fahrer meint zu ihr, ob sie friere, wenn ja dann könne sie gerne seine Jacke anziehen, welche auf der Rücksitzbank läge. Das macht das Mädchen auch, schnallt sich wieder an und rutscht weiter unruhig auf ihrem Sitz herum. Kurz vor 24.00 Uhr steigen ihr Tränen in die Augen, der Autofahrer ist der festen Überzeugung dass sie Angst vor der Standpauke ihrer Eltern hätte und versucht beruhigend auf sie einzureden.

Nachdem er seine Ausführungen beendet hat, schaut er um die Reaktion auf seine Ansprache zu sehen. Zu seinem großen Schrecken muß er feststellen, das das Mädchen nicht mehr da ist. Der Gurt ist noch eingerastet, aber das Mädchen ist verschwunden. Da es dafür (denkt unser Fahrer) eine natürliche Erklärung geben muß, fährt er den letzten Streckenabschnitt auf der Suche nach ihr nochmals ab. Er denkt sie wäre vielleicht aus dem Auto gefallen.

Als das alles nichts bringt, beschliest er zu der angegebenen Adresse zu fahren. Als er in die vom Mädchen genannte Strasse im Dorf fährt, sieht er zu seinem Erstaunen schon wohl eine ganze Familie mit ernsten Gesichtern auf der Strasse stehen.

Er steigt aus und stammelt den Leute in Stichpunkten die seltsame Begebenheit. Ein Mann löst sich von der Gruppe, geht auf ihn zu und berührt in mit Tränen in den Augen an der Schulter, als ob er ihn umarmen wolle und sagt dann : “ Wir haben schon auf dich gewartet. Das macht sie jedes Jahr an ihrem Todestag.“

Auf dem Friedhof fand man auch wieder seine Jacke. Sie hing über ihrem Grabstein.


Kurze Gruselgeschichten

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