Unsinnige Forschung

Die unsinnigsten Forschungsergebnisse


Die Zusammenbrüche von Toiletten in Glasgow
(The Collapse of Toilets in Glasgow)

Forschende: Jonathan Wyatt, Gordon McNaughton und William Tullet
Studie: Die drei Forscher untersuchten, nachdem eine Reihe von Becken unter ihren Benutzern zusammengebrochen waren, die Standfestigkeit von Porzellantoiletten in der schottischen Metropole.
Ergebnis: Die Wissenschaftler kamen zu den Ergebnis, dass für den Zusammenbruch der Aborte in erster Linie deren Alter und in zweiter Linie das Gewicht der betroffenen Personen verantwortlich war.
Veröffentlicht in: Scottish Medical Journal, Bd. 38, 1993, S. 185


Wie bekömmlich sind Golfbälle für Kühe

Forschender: Ein Student der Universität Hohenheim
Studie: Kühe fressen auf der Weide nicht nur Gras, sondern gelegentlich auch Golfbälle. Davbon ist zumindest der deutsche Golfverband überzeugt. Deshalb förderte der DGV auch die Diplomarbeit eines Studenten an der Uni Hohenheim in Baden Würtenberg zu dem Thema ‚Wie bekömmlich sind Golfbälle für Kühe‘.
Ergebnis: noch nicht veröffentlicht, wird wahrscheinlich Anfang 2001 vom DGV bekanntgegeben
Veröffentlicht in: Diplomarbeit/Uni Hohenheim


Die Beliebtheit der Merchandising-Artikel von McDonald’s

Forschender: Prof. Alan Dundes
Professor für Anthropologie, Universität von Kalifornien
Studie: Prof. Dundes ging in seiner Studie der Frage nach, warum manche Menschen bevorzugt Merchandising-Artikel von McDonald’s sammeln…
Ergebnis: …. und kam zu der höchst überflüssigen Ergebnis, das die beiden Bögen des ‚M‘ symbolisch als Brüste angesehen werden. Viele Menschen sehen deshalb in McDonalds eine Art Hort, wo man seine Mahlzeiten zu sich nehmen kann.
Veröffentlicht in: Wall Street Journal, 1995


Hühnerrupfen als Meßmethode für Windgeschwindigkeiten in Tornados
(Chicken Plucking as Measure of Tornado Wind Speed)

Forschender: Bernard Vonnegut
State University of New York, Albany
Studie: Vonegut untersuchte, ob die Windgeschwindigkeit in Tornados mit Hilfe von toten Hühnern bestimmt werden kann. Dazu schoss er, basierend auf ein schon vor über hundert Jahren entwickeltes Verfahren, mit einer Kanone tote Hühner in den Tornado und versuchte, anhand deren Rupfzustand die Stärke des Sturms zu bestimmen.
Ergebnis: Da sich im Nachhinein aber nicht mehr feststellen ließ, ob die Hühner nun von dem Tornado oder von der Kanone gerupft wurden, kam Vonegut zu dem Ergebnis, dass dieses Verfahren ungeeignet sei.
Veröffentlicht in: „Weatherwise,“ Oktober 1975, S. 217


Die optimale Methode, um einen Keks in den Kaffee zu tunken

Forschende: Dr. Len Fisher
University of Bristol
Studie: Die Physikerin Dr. Len Fisher versuchte herauszufinden, wie man am besten einen Keks in den Tee tunkt, ohne das das Objekt der Begierde als aufgeweichtes, zerbröselndes Etwas die Tasse verläßt. Nach monatelangen Testreihen mit unzähligen Versuchsbiskuits fand sie die Lösung des Problems…
Ergebnis: … in dieser Formel: Der durchschnittliche Porendurchmesser eines Biskuits entspricht dem Vierfachen der Viskosität des Tees, multipliziert mit der Höhe, bis zu der die Flüssigkeit steigt, zum Quadrat, dividiert durch die Oberflächenspannung des Tees und multipliziert mit der Zeitspanne, die der Biskuit getunkt wird. Für mathematisch ungebildete Knabberfreunde setzte Fisher diese Formel in eine Tabelle um, in der für jede Kekssorte die kritische Eintunkzeit angegeben wird. Da diese Art des Eintunkens denoch ein gewisses Maß an Geschicklichkeit vorraussetzt, entwickelte das Team um Fisher ebenfalls den Prototypen eines Kekseintunkhalters, der den weniger geschickten Gebäckliebhabern beim Eintunken helfen soll. Ernsthafte Trinker und Tunker sollten aber auf jeden Fall vorher die Temperatur des Tees mit Hilfe eines Thermometers bestimmen.
Veröffentlicht in: Die Studie wurde im Auftrag des Keksherstellers »McVitie’s« durchgeführt.


Verborgene Wertgegenstände in Großbritanniens Abwasserkanälen

Forschende: Loss Management Group (LMG)
Studie: Die Loss Management Group ging der Frage nach, wie viele Schmuckstücke jährlich in Großbritanniens Abwasserkanälen ‚versickern’…
Ergebnis: …. und kam zu dem Ergebnis, dass jährlich nahezu 100.000 Schmuckstücke in der Kanalisation verschwinden. Allein im Jahr 2000 gingen 25.000 goldene Ringe, 11.000 Uhren, 10.000 Ohrringe sowie unzählige Ketten, Manschettenknöpfe und Broschen auf diese Weise verloren.


Die Wahrscheinlichkeit, das Michael Gorbatschow der personifizierte Antichrist ist.

Forschender: Robert W. Faid
Studie: Der Nuklear-Ingenieur Robert Faid aus Greenville in South Carolina ging in seinem Buch »Gorbachev! Has the Real Antichrist Come?« der Frage nach, ob der russische Staatsmann identisch sei mit dem Wesen, das Johannes in der Offenbarung aus dem Meer steigen sah – dem Antichristen.
Ergebnis: Und das Ergebnis ist überwältigend – Faid errechnete, dass die Wahrscheinlichkeit, das Michael Gorbatschow wahrhaftig der Antichrist ist, exakt 8,606,091,751,882:1 beträgt. Und wenn jemand trotz dieses Ergebnisses immer noch der Meinung sein sollte, Das Michael S. Gorbatschow *nicht* der Antichrist ist, sollte er sich noch einmal genau überlegen, ob er mit seiner Meinung gegen eine Wahrscheinlichkeit von 8 Trillionen, 606 Billionen, 91 Millionen, 751 Tausend und 882 zu 1 antreten möchte…
Veröffentlicht in: Faid Robert, Gorbachev! Has the Real Antichrist Come?, Victory House


Die bevorzugten Gefäße norwegischer Patienten für Urinproben

Forschender: Dr. Arvid Vatle
Studie: Dr. Arvid Vatle aus Stord in Norwegen sammelte und klassifizierte über viele Jahre hinweg, welche Gefäße seine Patienten bevorzugt für ihre Urinproben verwendeten und veröffentlichte die Ergebnisse dieser akribischen Studie im März 1999 im ‚Journal of the Norwegian Medical Association‘.
Ergebnis: Vattle fand heraus, dass von seinen Patienten insgesammt über 110 verschiedene Behältnisse benutzt wurden, darunter u.a. Whiskey- u. Colaflaschen, Parfumflakons und Deoroller mit entferntem Ball. Die absoluter Spitzenreiter waren jedoch Gläser, in denen zuvor eine bestimmte Tomatensauce verkauft wurde; dicht gefolgt von einem Gefäß, welches ursprünglich eingelegte saure Heringe beinhaltete.
Einen direkten Zusammenhang zwischen der Krankheit eines Patienten und der Beschaffenheit seines Probengefäßes konnte Vattle jedoch nicht feststellen. Ebensowenig wie einen Zusammenhang zwischen dem Gefäß und dem Laborergebnis – alle seine Patienten hatten ihre Behältnisse zuvor sorgfältig gereinigt…
Veröffentlicht in: Journal of the Norwegian Medical Association


Die Geräusche eines zerknitterten Bonboneinwickelpapiers als Untersuchung eines ungeordneten Systems
(The Noise from a Crumpled Candy Wrapper as a Probe of a Disordered System)

Forschender: Dr. Eric Kramer
Simons’s Rock College, Massachusetts
Studie: Jeder kennt es – mitten in der spannendsten Szene des aktuellen Thrillers wird man plötzlich durch ein nervendes Geräusch abgelenkt, weil der Sitznachbar im Kino Gelüste auf ein Bonbon verspürt und dieses lautstark auspackt. Dr. Eric Kramer und sein Forscherkollege Alexander Lobkovsky vom Simon’s Rock College of Bard in Great Barrington/Massachusetts gingen als erstes Forscherteam die Frage wissenschaftlich an…
Ergebnis: … und fanden heraus, dass das charakteristische Knistern, Knacken und Knallen, welches beim Auswickeln eines Bonbons entsteht, eigentlich kaum zu vermeiden ist. Das Plastik, aus dem die Hülle gefertigt ist, kann im zerknitterten Zustand buchstäblich tausende stabile Positionen einnehmen. Zusammengerollt bleibt es bspw. rund, glattgestrichen glatt. Durch das Auseinanderziehen des Bonbonpapiers wird dem zerknüllten Stück Plastik Energie zugeführt, die gespeichert wird, bis der Einwickler die nächste stabile Konfiguration erreicht. Bei diesem Vorgang, der sich beim Auswickeln einige hundert Male ereignen kann, entstehen die bekannten Geräusche.


Die Ratte als Beispiel für männliche Sexualität

Forschender: Prof. Jim Pfaus
Centre for Studies in Behavioural Neurobiology
Studie: Der kanadische Forscher Prof. Jim Pfaus, der seit Jahren hauptsächlich die Paarungsgewohnheiten von Ratten studiert, fand heraus, dass…
Ergebnis: …die Ratte ein perfektes Beispiel für männliche Sexualität abgibt: Männliche Tiere sind ständig auf der Suche nach neuen kopulationswilligen Weibchen und unter Alkohol gesetzt versuchen männliche Ratten unentwegt, gerade die Weibchen zu begatten, von denen sie zuvor zurückgewiesen wurden.
Veröffentlicht in: Montreal Gazette


Die Entwicklung einer tropfsicheren Teekanne

Forschender: Prof. Jean-Marc Vanden-Broeck
University of East Anglia, England
Studie: Das eigentliche Fachgebiet des (belgischen???) Mathematikprofessors ist die Fluiddynamik. Doch da die Art und Weise, wie Tee fließt, mathematisch ähnlich zu beschreiben ist wie der Widerstand, den Wellen einem Schiffsrumpf entgegensetzen, beschäftigt sich der Mathematiker seit 18 Jahren auch damit, eine tropfsichere Teekanne zu entwickeln und gab zu diesem Zweck bisher über 720.000 Dollar aus.
Ergebnis: Eine Lösung ist bisher noch nicht in Sicht, zu viele Schwierigkeiten müssen noch gelöst werden: Die Wärmeenergie des Wassers, die Größe der Tülle, der Winkel, mit dem der Strahl die Kanne verläßt und nicht zuletzt die Form der Teekanne. Sollte der Professor es jemals schaffen, die erste tropfsichere Teekanne der Welt zu erfinden, dann kommt ihn der Nutzen seiner Arbeit nicht zugute – er selber trinkt keinen Tee.


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