Mysteriöse Weihnachtsgeschichten

Ein ‚Weihnachtsmärchen‘ der besonderen Art hat Weihnachten 2001 ein Mann aus dem Landkreis Würzburg seiner Frau und der Polizei aufgetischt. Kurz vor dem Weihnachtsfest rief er seine rechtsmäßig Angetraute an und teilte ihr mit, dass Unbekannte ihn in ihrer Gewalt hätten. Kurz darauf stellte er sich aber reuig bei der Polizei – er habe Weihnachten lediglich mit jemand anderem als seiner Frau verbringen wollen.


Mit Hilfe einer ungewöhnlichen Maßnahme wollten die Lübecker Stadtwerke 1996 auch dem Weihnachtsmann das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel schmackhaft machen. Wer durch roten Mantel, rote Mütze und weißen Bart als Weihnachtsmann zu erkennen war und beim Einsteigen laut und deutlich ‚Hohoho‘ rief, fuhr während der gesamten Adventszeit in Lübecker Bussen kostenlos. Das Angebot galt ausdrücklich auch für Weihnachtsfrauen.


Pünktlich zum Weihnachtsfest 1996 hat ein Dieb aus Ostdeutschland seine Beute zurückgebracht, die er zuvor bei der Betriebs-Weihnachtsfeier einer Metallbau-Firma gestohlen hatte. Allerdings legte er den gestohlenen Betrag von 1.350 Mark in einen zwanzig Kilogramm schweren Panzerschrank, den er fein säuberlich in Weihnachtspapier verpackte und vor der Firma abstellte. Auf einer Grußkarte schrieb der Unbekannte: ‚Viel Spaß beim Aufmachen…‘
Da ein Bombenanschlag nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das ungewöhnliche Weihnachtsgeschenk von Spezialisten der Polizei geöffnet, Sprengstoffexperten wurden hinzugezogen.


2001 wurde im syrischen Staatsfernsehen ein Videoclip ausgestrahlt, in dem der Weihnachtsmann als Intifada-Kämpfer dargestellt wurde. In dem Clip ist der Weihnachtsmann gerade auf dem Weg nach Jerusalem, als er an einer israelischen Straßensperre gewaltsam an der Weiterfahrt gehindert wird. Daraufhin mischt er sich unter die palästinensischen Jugendliche und wirft Steine. Der Clip endet mit einem Bild Jerusalems und der Botschaft: ‚Aufstand für den Frieden‘.


Kaufhäuser in der Europäischen Union müssen gleichzeitig Weihnachtsmann- und Weihnachtsfrau-Kostüme anbieten, da die EU-Gleichstellungsregeln die Auflage nach sich zögen, Kostüme für beide Geschlechter in den Regalen anzubieten. Dieses ging 2001 aus einem Schreiben der britischen Warenhauskette Woolworths hervor. Die Behörde reagierte aber schnell. ‚Die Pressemitteilung sei nur ein Pressegag‘ dementierte ein Sprecher. Beim Weihnachtsmann höre selbst für die ansonsten gestrenge EU-Kommission die Gleichberechtigung auf.


In London können in die Jahre gekommene Weihnachtsmänner wieder die Schulbank drücken, um alles über die angesagtesten Spielzeuge, CD’s und Videospiele zu lernen. Der Kurs, der ebenfalls eine Einführung in die Jugendsprache beinhaltet, wird im Virgin’s Store in der Oxford Street für jeweils 20 Weihnachtsmänner angeboten.


Die vorweihnachtliche Stimmung wurde den Bewohnern eines Vorortes in Atlanta gründlich versaut – ein unbekannter Dieb hatte ihnen ihren fünf Meter hohen aufblasbaren Weihnachtsmann, der Besucher begrüßen sollte und für den die ganze Nachbarschaft gesammelt hatte, in einer Nacht- u. Nebel-Aktion geklaut. ‚Ich habe geweint‘, sagte eine Bewohnerin. ‚Unsere Nachbarschaft war die Schönste weit und breit. Und nun das.‘


In der britischen Grafschaft Leicestershire wurde Anfang Dezember 2000 ein Mann zu 120 Sozialstunden verurteilt, weil er den 6 Meter hohen und festlich geschmückten Weihnachtsbaum des Städtchens Melton Mowbray gefällt hatte – und das nur wenige Stunden nach dessen feierlicher Einweihung.
Der 25-Jährige hatte zuvor mit Freunden in einem Pub gebechert. Dabei wurde gewettet, wer von ihnen sich trauen würde, den Weihnachtsbaum umzunieten.
Um 4.30 in der Früh wurden die Anwohner des Melton Mowbrayer Marktplatzes von dem Lärm einer Kettensäge aus dem Schlaf gerissen, kurz darauf fiel die hohe Tanne. Der Schuldige später: ‚Ich war sturzbetrunken. Erst am nächsten Tag habe ich realisiert, was ich da getan habe…‘


Im vorweihnachtlichen Vancouver feuerte ein Mann in Wildwest-Manier mit seiner 45er herum, weil er es nicht schaffte, seine verknäulte Lichterkette zu entwirren. Zuerst legte er das Knäuel in die Einfahrt und versuchte vergebens, es auseinanderzupfriemeln. Als dann noch seine Tochter mit ihrem Auto über die verwirrte Lichterkette fuhr, ging der Mann in den Garten und feuerte wie wild in die Luft. ‚Ich dachte, einige Schüsse in die Luft würden mich beruhigen. Na ja, meinen Waffenschein werde ich jetzt wohl abgeben dürfen.‘


Weihnachtsmänner vor Geschäften in Neuseeland sollen ab 2001 nicht mehr «Ho, Ho, Ho» sagen, weil dies Kindern Angst machen könne. ‚Der traditionelle Lockruf locke junge Kunden nicht an, sondern schrecke sie vielmehr ab‘, meinte eine Personalvermittlerin für Weihnachtsmänner. ‚Der Weihnachtsmann sollte normal mit Kindern sprechen.


Mit einem großen Fest sollte der Weihnachtsbaum in Columbus/Georgia erleuchtet werden. Daraus wurde aber nichts – in der Nacht zuvor hatten unbekannte Diebe alle 500 Glühbirnen aus dem Baum herausgeschraubt und gestohlen.


Ende November 2001 versammelten sich die Bewohner des rumänischen Dorfes Tulghes vollständig, um das Fällen eines Weihnachtsbaumes zu proben. Dem Dorf kam in diesem Jahr die Ehre zu, den Weihnachtsbaum für den Petersplatz in Rom stellen zu dürfen. Um sicherzustellen, das beim Fällen des päbstlichen Baumes keine Fehler passieren werden, versammelten sich alle Bewohner des Dorfes, inclusive Kränen und Bulldozern, um die Aktion an einem gleich großen Baum zu üben. Der für den Pabst bestimmte 24 Meter hohe Baum wurde einige Tage später gefällt.


Wegen Körperverletzung, Nötigung und Freiheitsberaubung wurde in der Vorweihnachtszeit gegen einen Weihnachtsmann ermittelt, der seine Rolle mit der des Knecht Ruprecht verwechselte. Der Nikolaus-Darsteller des Weihnachtsmarkts in Pfungstadt ohrfeigte einen neunjährigen Jungen und sperrte ihn anschließend in eine unbeleuchtete Besenkammer, weil dieser versucht hatte, den „Nikolaus“ beim Ausziehen seiner Verkleidung zu beobachten.


Auf Nummer Sicher gehen wollten die Manager einer Einkaufspassage in St Louis und verbannten zum Weihnachtsfest 2001 sämtliche Weihnachtsmänner aus ihrem Einkaufsparadies. Vermummte oder verkleidete Menschen seien grundsätzlich verdächtig, meinte ein Manager des Einkaufszentrums. Nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11ten September sei man nicht bereit, unnötige Risiken einzugehen.


Jahr für Jahr fuhr in der amerikanischen Stadt Kensington in Maryland der Weihnachtsmann in einem feuerroten Feuerwehrwagen vor, um zusammen mit dem Bürgermeister den Weihnachtsbaum der Stadt zu erleuchten. Aber 2001 sollte das anders sein. Der Stadtrat verbannte den Weihnachtsmann von dieser Zeremonie, weil sich zwei Familien über den geplanten Auftritt des Weihnachtsmannes auf einer nicht-religiösen Veranstaltung beschwert hatten.
Der Bürgermeister und die Feuerwehr jedoch ignorierten den Bann des Rates und fuhren den Weihnachtsmann auf einem Feuerwehrwagen demonstrativ durch die Stadt. ‚So ein Unsinn, das Ganze‘, meinte der Darsteller des Weihnachtsmannes. ‚Santa Claus ist nicht einmal eine religiöse Persönlichkeit.‘


Eine noch nicht dagewesene Invasion der Weihnachtsmänner erlebte die amerikanische Stadt Kensington in der Vorweihnachtszeit des Jahres 2001 – nachdem der Weihnachtsmann dort von dem Stadtrat aufgrund einer Beschwerde einiger Bürger verboten worden war.
Weihnachtsmänner aus verschiedenen Städten des Staates Maryland reisten an, um sich in Kensington sehen zu lassen. 50 von ihnen marschierten auf das Rathaus zu, einer von ihnen will sich sogar in der kommenden Periode als Weihnachtsmann in den Stadtrat wählen lassen. Mit ihnen kamen Hunderte Pro- u. Anti-Weihnachtsmann-Demonstranten, die die Straßen des Städtchens bevölkerten.


Nach 74 Jahren hat ein niederländische Rentner endlich sein heiß ersehntes Indianerkostüm bekommen. Der Nikolaus konnte den 81-Jährigen nicht früher bescheren, weil sein Wunschzettel verloren gegangen war. Der damals siebenjährige Junge hatte 1927 acht Dinge auf den Wunschzettel geschrieben, darunter ein Fahrrad, Schokolade, ein Indianerkostüm und einen Kaninchenstall.
74 Jahre später entdeckte ein Filmemacher die Liste auf einem Flohmarkt in Antwerpen. Er machte den Absender ausfindig und überreichte dem überraschten Rentner die gewünschten Sachen.


Wegen des Einkaufstrubels an Weihnachten hat die Stadtverwaltung von Neapel 1998 in den engen Gassen der süditalienischen Metropole eine Einbahnregelung für Fußgänger verhängt. Zwischen den 13. Dezember und dem 6. Januar wurden in etwa ein Dutzend Straßen Einbahnstraßenschilder aufgestellt, die die einkaufenden Passantenströme in vernünftige Bahnen lenken sollten. Strafzettel für Falschgeher wurden dennoch nicht verteilt…


1994 wurde in Franklin, Tennessee die 58jährige Sarah F. Bates verhaftet, weil sie am Weihnachtstag ihren Schwiegersohn zusammenschlug und ihren Enkelsohn eine Stereoanlage an den Kopf warf. Sie war mit der Entscheidung ihres Schwiegersohnes nicht einverstanden gewesen, den Jungen am Tisch der ‚Großen‘ sitzen zu lassen…

Ein traditioneller britischer Weihnachtspudding sorgte für Aufregung beim Sicherheitspersonal des Manchester Flughafens: Die sündhaft teuren Scanner des Sicherheitssystems lösten duzende Male Fehlalarm aus, weil sie die süße Masse von ungewöhnlich hoher Dichte nicht von dem Plastiksprengstoff Semtex unterscheiden konnten. Das Sicherheitspersonal mußte Hunderte von Taschen öffnen und eigens überprüfen.


Stille Nacht, heilige Nacht – davon konnten die Bewohner eines Stadtteils in Osnabrück nur träumen. Denn eine geschlagene Stunde lang läuteten in der Nacht zum zweiten Weihnachtstag die Kirchturmglocken der in einem dichtbesiedelten Wohngebiet gelegenen Gnadenkirche. Da sowohl der Pastor als auch der Küster des Gotteshauses nicht auffindbar waren, konnte das nervtötende Gebimmel auch nicht abgestellt werden. Erst nach 45 Minuten konnte die Polizei einen Verantwortlichen finden, der einen Schlüssel besaß und das Läutwerk abstellen konnte.
Ursache der kirchlichen Ruhestörung zu unchristlicher Zeit war ein Defekt in der Steuerung des Läutwerks.


1981 wurden zwei Weihnachtsmänner zu einer Geldstrafe verdonnert, da sich sich über die Grenzen ihrer Reviere nicht einigen konnten und sich darüber äußerst handgreiflich in die Haare gerieten. Kommentar des Richters: ‚Die beiden haben alle kleinen Kinder desillusioniert, die vorbeikamen.


Im westfranzösischen Tours steht der Weihnachtsmann wegen «Leistungsverweigerung» am Pranger: Eine Großmutter klagt gegen den «Père Noel» eines Kaufhauses, weil er sich nicht mit ihren beiden zwei und vier Jahre alten Enkelinnen ablichten lassen wollte. Der Weihnachtsmann lehnte es aus rechtlichen Gründen ab, sich mit den Mädchen fotografieren zu lassen, weil die Halbwaisen nicht von einem Elternteil begleitet wurden. Er verlangte einen Beweis dafür, dass die Mutter tot sei.


Pech für Berlins Weihnachtsmänner: Die respektablen Herren mit dem weißen Rauschebart dürfen in der Hauptstadt nicht demonstrieren. Das mussten rund 380 studentische Aushilfs-Nikoläuse erfahren, die am ersten Dezember des Jahres 1999 am Potsdamer Platz «für die Erhaltung der Arbeitsplätze» demonstrieren wollten. Doch die Polizei verbot den Männern in Rot ihr Ansinnen mit einem Hinweis auf das Vermummungsverbot. Aber auch eine Versammlung glattrasierter Weihnachtsmänner hätte keine Aussicht auf Erfolg gehabt – denn auch die einheitliche Uniformierung wäre den rotbemäntelten Nikoläusen nicht erlaubt gewesen.


Nicht auf den Mund gefallen waren zwei Weihnachtsbaumdiebe, die 1992 in Illinois beim Diebstahl eines Weihnachtsbaumes erwischt wurden: ‚Nein, sie wollten den Baum nicht stehlen. Sie hätten nur miteinander gewettet, wie lange es dauert, mit einem Weihnachtsbaum im Arm um das Gebäude zu laufen.‘


Um ihren Weihnachtsbaumbestand vor bösen Baumdieben zu schützen, lässt die bekannte britische Supermarktkette Tesco ihre Bäume durch ehemalige Soldaten schützen. Jede Nacht legen sich Weihnachtsbaumsöldner, die sich mit Tarnanzügen den immergrünen Nadelholz zumindest optisch angepasst haben, auf dem Verkaufsgelände auf die Lauer. Gestohlene Weihnachtsbäume werden in Großbritannien häufig am Straßenrand von fliegenden Händlern verkauft.


Das Weihnachtsfest 2000 dürfte den Kindern in der englischen Küstenstadt Great Yarmouth lange in Erinnerung bleiben – denn im Diesen Jahr wurde der bärtige Held aller Kinder vor ihren Augen von der Polizei abgeführt, nachdem dieser eine Schlägerei angezettelt hatte. Die Polizei wusste jedoch die total verstörten und weinenden Jungen und Mädchen zu trösten: Der echte Weihnachtsmann hätte bereits in einer prächtigen Kutsche den Ort des Geschehens verlassen und würde natürlich pünktlich zum ersten Weihnachtstag die Geschenke ausliefern.


Eine ’surreale Szene‘ erlebte Österreich in der Vorweihnachtszeit des Jahres 2000. Aus Furcht vor Protesten wurde ein 35 Meter hoher Weihnachtsbaum, den der rechtsgerichtete Landeshauptmann Kärntens Jörg Haider dem Vatikan schenkte, auf seinem Weg nach Rom unter Polizeischutz gestellt. Bis zu sieben Polizeieskorten begleiteten den Baum, der im Vatikan auf dem Petersplatz seinen Standort finden sollte.


Nicht schlecht staunten die Polizisten über die 15 Kunden, die Weihnachtstag des Jahres 1994 mit prall gefülltem Einkaufswagen an den unbesetzten Kassen eines Safeway-Marktes in Oxon Hill, Md. standen und einen reichlich verärgerten Eindruck machen. Des Rätsels Lösung: Am Vorabend hatten die Angestellten vergessen, das Licht zu löschen und die Tür zu verschließen…


Im September 1994 zog nach sechs gescheiterten Versuchen der dänische Komödiant Jacob Haugaard in das dänische Parlament ein. Einer seiner Wahlkampfversprechen, die ihm diesen Sieg ermöglichten: Schönere Weihnachtsgeschenke für alle…


Der Transport eines 20 Meter hohen Weihnachtsbaumes, der vor dem Capitol aufgestellt werden sollte, stellte die Transportverantwortlichen vor schwerwiegende Probleme – der Baum war zu gigantisch, um in einem Stück zu seinem Standort in Washington transportiert zu werden. Deshalb mußten Arbeiter Dutzende von Zweigen absägen, bis der Baum in den LKW passte. Die Zweige wurden nummeriert und am Standort vor dem amerikanischen Kongress wieder am Baum befestigt.


Um den städtischen Weihnachtsbaum vor Vandalen und Dieben zu schützen, entschlossen sich die Verantwortlichen des amerikanischen Städtchens Moncton 1994 zu einer ungewöhnlichen Lösung – sie verbarikadierten den 6 Meter hohen Baum mit einem drei Meter hohen und durch Stacheldraht gesicherten Zaun…


Eine Überraschung der besonderen Art erwartete eine Familie aus Chevy Chase, Md., als sie sich am ersten Weihnachtstag zur Bescherung ins Wohnzimmer begeben wollte. Dort saß nämlich bereits Roger Augusto Sosa, ein 23 jähriger Einbrecher, der mit glückseeligem Gesichtsausdruck die Geschenke der Familie öffnete und sich auch durch die eiligst herbeigerufene Polizisten, die mit gezogenen Waffen ins Wohnzimmer stürmten, nicht bei diesem Vergnügen stören ließ…


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