Ungewöhnliche Beutestücke

Mysteriöse Geschichten: Ungewöhnliche Beutestücke einiger Kleinkrimineller

Für zwei amerikanische Teenager war die Versuchung zu groß, einfach so an einem Streifenwagen vorbeizugehen ohne ihn für eine Spritztour auszuleihen. Wo doch die blöden Bullen, die gerade einen Verkehrssünder kontrollierten, freundlicherweise den Schlüssel haben stecken lassen. Doch weit kamen die Kids nicht – sie konnten nämlich die Sirene, die sie versehentlich eingeschaltet hatten, nicht wieder ausschalten und zogen so die Aufmerksamkeit der Ordnungshüter förmlich auf sich…


Es gibt Diebe, die überfallen alte Damen im Stadtpark oder stehlen kleinen Kindern den Lutscher. Das Risiko, bei derartigen kriminellen Umtrieben erwischt zu werden, ist relativ gering. Doch manche Ganoven suchen bewußt die Gefahr – so auch der Dieb, der von einem Polizeipicknick den noch heißen Grill stahl…


Ein ganzes Einfamilienhaus – samt Möbeln, Keller, Scheune und Wasserpumpe- ist in Serbien gestohlen worden. Bis heute ist unklar, wie die Diebe das 140 Quadratmeter große, unterkellerte Haus aus der Innenstadt der 50.000 Einwohner großen Stadt Sabac unbemerkt abtragen konnten. Der seit mehreren Jahren als Gastarbeiter in Italien lebender Eigentümer fand bei seiner Heimkehr nur noch eine Wiese vor…


Weil sie dringend Material für den Bau ihres Hauses benötigten, schraubten zwei Männer aus Rumänien fünf Meter Eisenbahngleis aus dem Boden. Die Schienen sollten als Dachbalken dienen. Der Diebstahl wurde erst bemerkt, als ein Zug entgleiste…


In Polen haben Diebe eine 15 Tonnen schwere Stahlbrücke mitgehen lassen. Offenbar wollen sie die lange nicht benutzte, aber historisch bedeutsame Straßenbrücke als Schrott verkaufen. Passanten, die die Demontage beobachteten, gingen davon aus, dass es sich dabei um Reparaturarbeiten handeln würde.


Hengshui, ein Stahlwerk südlich von Peking, war schon zwei Jahrzehnte in Betrieb, als angeordnet wurde, das Werk stillzulegen.
Als man es nach einem Dreivierteljahr wieder eröffnen wollte, war es verschwunden. Hunderte von Dieben hatten in unermüdlicher Nachtarbeit beide Hochöfen auseinandergeschweißt, alle Rohre ausgegraben und 30 Häuser Stein für Stein abgetragen.


Unbekannte Diebe haben von dem Expo-Gelände in Hannover 20 Tonnen Wüstensand aus den Vereinigten Arabischen Emiraten gestohlen. Das Land präsentierte auf dem Expogelände ein Wüstenfort und hatte den Sand speziell für diesen Zweck eingeflogen. Unklar ist, wie die Diebe die rund 600 Säcke unbemerkt abtransportieren konnten und, was noch viel interessanter ist, was sie um alles in der Welt mit 20 Tonnen Wüstensand anfangen wollen.


Ganze Arbeit hat ein Hotelgast im sächsischen Freital geleistet, der ein komplettes Doppelzimmer leergeräumt hat. Unklar blieb, wie der Mann unbemerkt den Fernseher, die Minibar, den Kühlschrank, das Telefon, zwei Federbetten, zwei Kopfkissen und sechs Kunstdrucke aus dem Hotel schaffen konnte. Außerdem knackte der Dieb auch noch den Zigarettenautomaten des Hotels und hinterließ eine unbeglichene Telefonrechnung.
Aber immerhin hatte er die Zimmerrechnung im voraus bezahlt.


Das Polen so eine Art europäisches Bermudadreieck in Sachen Automobile ist, ist allgemein bekannt. Aber was unbekannte Diebe dazu bewogen hat, einen vor der Polizeiwache in Danzig abgestellten Gefängnistransporter zu stehlen, wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben…


Wenn amerikanische Touristen das Weiße Haus besuchen, dann nehmen sie gerne Handtücher oder andere greifbare Kleinigkeiten als Souvenir mit. Ganz anders in Swaziland. Als der Sprecher des Parlaments Mgabhi Dlamini die Farm des regierenden Königs Mswati III besuchte, stahl er keine Handtücher sondern – eine Handvoll königlicher Scheiße. Für Swaziland ein Skandal, denn Dung aus dem Besitz des Königs soll magische Kräfte besitzen. Mgabhi hingegen weist von sich, durch den königlichen Haufen seine politische Kariere fördern zu wollen. Gott selber habe ihn instruiert, den Haufen zu stehlen.


Nicht schlecht staunte auch ein Schäfer aus Derwitz bei Potsdam – Unbekannte hatten ihm des Nachts seine komplette Schafherde (100 Tiere) gestohlen…


In einer New Yorker Kirche wurde einst eine Statuette des kleinen Jesus gestohlen. Zwei Jahre später wurde sie zurückgebracht. Der Magen und der Kopf der Figur waren ausgehöhlt – offensichtlich wurde die Statue zu einer Marijuanapfeife umfunktioniert…


Ein offensichtlich erkälteter Dieb mit Schweißfüßen und dritten Zähnen beschäftigte die Polizei in Münster – dieser hatte innerhalb weniger Tage aus verschiedenen Geschäften mengenweise Superhaftcreme, Fußfrischcreme und Hustenbonbons gestohlen.


In der Ukraine wurden zwei Mitarbeiter eines Atomkraftwerkes festgenommen, die einige Meter Stromkabel aus der Anlage entwenden wollten. Der Diebstahlsversuch löste einen Kurzschluss im Kraftwerk aus, das kurzzeitig abgeschaltet werden musste.


In der Türkei wurde eine 44-Jährige verhaftet, die einen turban-förmigen Grabstein von einem Friedhof geklaut hatte. Zöllner erwischten die diebische Touristin mit dem Spleen für ausgefallene Souvenirs an der Grenze…


Zwei Diebe montierten die im Vorraum einer Essener Sparkassenfiliale installierte Videoüberwachungskamera ab und nahmen sie mit. Den von der Kamera überwachten Geldautomaten ließen die Männer links liegen.


Im elsässischen Mülhausen haben unbekannte Diebe aus der Kühlhalle einer Nahrungsmittelfirma 186 Weihnachtskuchen gestohlen. Alle anderen Leckereien ignorierten sie. Ein Firmensprecher wundert sich: «Ich weiß ehrlich nicht, was sie mit 186 Kuchen anfangen wollen, außer sie alle zu essen. Kuchen sind nicht wirklich ein Produkt für den Schwarzmarkt.»


In Herne stahl ein 36-Jähriger Mann 100 Tütchen mit Fußball-Sammelbildern. Seine Ausrede: «Ich kriege mein Sammelalbum einfach nicht voll»


Einer Radiostation in Burgess Hill, Sussex wurde in der Nacht von unbekannten Dieben die Sendeantenne gestohlen. Die Mitarbeiter des Senders bemerkten den Verlust erst am nächsten Morgen, als sich die Anrufe von Hörern mehrten, die nur noch statisches Rauschen empfingen.


Im schleswig-holsteinischen Itzehoe entwendeten Diebe eine 108 Jahre alte Turmspitze der St. Laurentii-Kirche. Arbeiter hatten das kupferne Schmuckstück, welches seit 1894 eines der Ecktürmchen der Kirche zierte, bei Sanierungsarbeiten abgebaut und auf einem Gerüst abgelegt. Ein Kirchensprecher bezeichnete den Materialwert als gering, allerdings ließe sich bei einer eventuellen Rekonstruktion die über hundert Jahre alte Patina nur sehr schwer nachahmen.


In Hagen stahlen unbekannte Diebe einen Sattelzug mit 30.000 Litern Rum. Na, dann mal Prost…


Das ist wirklich dreist: Nach einem missglücktem Überholmanöver eines Kleinwagenfahrers schleuderte ein VW-Käfer in Wuppertal über die schneeglatte Straße und landete im Graben. Der Unfallgegner joggte rüber, klaute die abgerissene Stoßstange der verunfallten Knutschkugel und machte sich mit der Beute von dannen.


Einen nicht ganz alltäglichen Verlust mußte die Michigan State University im Jahre 1991 hinnehmen: Unbekannte stahlen den Elektro-Ejakulator der universitätseigenen Tierklinik. Das 1.200 Dollar teure Gerät wird üblicherweise zur künstlichen Befruchtung von Tieren eingesetzt. Zu welchen Zwecken es der Dieb einsetzen will – darüber kann nur spekuliert werden…


Besonders hungrig waren offenbar die Einbrecher, die in die Kantine einer Schule in der französischen Dordogne eindrangen: Sie stahlen 400 Fertigmahlzeiten, die im Kühlschrank für die Schüler bereit standen.


Das hätten sich die Hollywoodstars nicht träumen lassen, als sie sich zum ‚Vor-Oscar-Dinner‘ trafen. Eine Woche vor der Verleihung der kleinen, vergoldeten Kerle hatte ein Angestellter der Transportfirma die begehrten Trophäen gestohlen. Materialwert der 54 gestohlenen Oscars zusammen: 34.000 Euro.


In Russland stahlen unbekannte Diebe fast 2 km einer Gas-Pipeline. Gesamtgewicht: 250 Tonnen.


Wenn einem ständig brummende Fliegen den letzten Nerv rauben, dann tut Abhilfe Not. So dachte wohl auch ein umweltfreundlicher Dieb, der auf die chemische Keule verzichten wollte und deshalb ein biologisches Abwehrmittel stahl. Aber gleich 1.500 Venusfliegenfallen mitgehen zu lassen ist wohl doch etwas übertrieben…


‚Geiz ist Geil‘, dachte sich wohl ein sparsamer Disco-Besitzer aus Ostfrankreich und stahl zwei Urinierbecken aus der Herrentoilette einer öffentlichen Bedürfnisanstalt, um damit die Toilette seines Tanzschuppens zu bestücken.


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