Reise-Mythen aufgeklärt

Hier werden die zehn populärsten Reiseirrtümer aufgeklärt.

 

 

1. Das Nordkap ist der nördlichste Punkt Europas

Auch wenn es die Tourismusbranche schon seit Jahrzehnten postuliert: Das Nordkap auf der norwegischen Insel Magerøya ist nicht der nördlichste Punkt Europas. Die westlich davon gelegene Landzunge Knivskjellodden ragt noch ein Stückchen weiter gen Norden – exakt 1380 Meter. Und auch die von Norwegen verwalteten Svalbard-Inseln (Spitzbergen) liegen nördlich vom Nordkap.

 

2. Aborigines gibt es nur in Australien

Eine Frage für Haarspalter. „Ab origine“ heißt im Lateinischen „von Anfang an“ und meint seit dem Altertum die Ureinwohner eines Landes. Der englische Begriff „Aborigines“ wird im deutschen Sprachgebrauch nur für die ersten Bewohner Australiens verwendet. Strenggenommen trifft er aber auch auf Ureinwohner in anderen Teilen der Welt zu.

 

3. Unterm Rock trägt ein echter Schotte nichts

Unterhose oder nicht – diese Frage hat schon viele beschäftigt, die eines berockten Schotten ansichtig wurden. Die Antwort lautet: mal so, mal so.

Tatsächlich ist Unterwäsche nicht nötig, der Kilt-Stoff hält warm und die festgenähten Falten verhindern, dass der Träger bei einem Windstoß plötzlich „im Freien“ steht.

Doch schon die alten Schotten trugen unterm Kilt ein langes Hemd, das im Schnitt verknotet wurde. Heutzutage bevorzugen die meisten Boxershorts, wie eine Umfrage ergab.

 

4. Die Stadt New York hat sich ihr Wahrzeichen selbst ausgedacht

Die Freiheitsstatue, Wahrzeichen von New York, hat die Stadt geschenkt bekommen: Die Statue war ein Präsent Frankreichs, das eigentlich bereits 1876 zur Hundertjahrfeier der Unabhängigkeitserklärung errichtet werden sollte. Aber Konstruktions- und Finanzierungsprobleme verzögerten das Projekt. Schließlich wurde die Statue, zerlegt in 350 Einzelteile, in die USA verschifft und dort 1886 auf dem vorfabrizierten Sockel auf Liberty Island aufgestellt.

 

5. Antike Statuen sind schon immer weiß gewesen

Viele antike Statuen wurden aus weißem Marmor geschaffen – und dann mit bunten Verzierungen bemalt. Im Laufe der Zeit blätterten die Farben wieder ab, so dass sie heute wieder weißlich aussehen. Mit moderner Analysetechnik können Farbreste sichtbar gemacht werden.

 

6. Eskimos leben in Iglus

Schon in alten Zeiten lebten die Inuit, wie sich die Eskimos eigentlich nennen, vorwiegend in Hütten oder Zelten. Iglus bauten sie nur, wenn sie wegen der Jagd länger auf dem Eis unterwegs waren.

 

7. Monte Carlo ist die Hauptstadt von Monaco

Monte Carlo, Fluchtpunkt der Reichen und alljährlicher Austragungsort des Formel-1-Grand-Prix, ist lediglich ein Stadtviertel des Fürstentums am Mittelmeer. Monaco ist ein reiner Stadtstaat und setzt sich aus historischen Vierteln wie La Condamine, Monte Carlo und Monaco-Ville (le Rocher) zusammen, sowie aus im Meer neuaufgeschütteten wie Fontvieille.

 

8. Das rote Tuch macht Stiere wild

Stiere sind farbenblind: Ob man ihnen mit einem blauen, weißen oder grünen Tuch vor dem Kopf herumfuchtelt, ist ihnen völlig egal. Lediglich die Bewegungen des Matadors mit dem Tuch reizen das Tier.

 

9. Die Niagarafälle gehören zu den höchsten der Welt

Die Niagarafälle auf der Grenze zwischen den USA und Kanada sehen zwar beeindruckend aus, ihre Fallhöhe ist aber mit etwa 60 Metern eher niedrig. Die weltweit größte Fallhöhe mit knapp 1000 Metern hat der Angelfall (Salto Angel) in Venezuela.

 

10. Das Kap der Guten Hoffnung – Südlicher geht’s nicht

Das Kap der Guten Hoffnung ist der südlichste Punkt Afrikas, heißt es. Gut, es mag das markanteste und bekannteste Kap Afrikas sein – aber Kap Agulhas liegt noch einige Kilometer weiter südlich.

 

Und hier noch ein paar mysteriöse Themen – Geheimnisvoll & Rätselhaft: