Spuk Hotels

 

Manche Hotels haben Bewohner die Fluch und geschäftlicher Segen zugleich sind und das sogar über ihren Tod hinaus. Die Rede ist von Geistererscheinungen und anderen paranormalen Phänomenen, die in Form von Erlebnisberichten im Internet umhergeistern oder von den Hotels selbst offensiv für das Eigenmarketing genutzt werden – elf Spuk-Geschichten aus internationalen Hotels.

Spukhotels

The Langham Hotel, London

Seine erste glorreiche Phase hatte das Langham Hotel in London hinter sich, als es ausgebombt und verwüstet nach dem Zweiten Weltkrieg der BBC als zeitweilige Heimat diente. Scheinbar fühlten sich auch Geisterwesen von der Nachrichtenzentrale angezogen, denn in der BBC-Zeit begannen die paranormalen Phänomene, die auch heute noch in dem Gebäude beobachtet werden, das inzwischen wieder in ein First-Class-Hotel verwandelt worden ist.

Spuk-Hotel: The Langham, London
Spuk-Hotel: The Langham, London

Zu den bekanntesten Geschichten gehört die aus Zimmer 333, nachzulesen unter anderem auf haunted-london.com: Ein Hotelgast erwachte mitten in der Nacht und sah einen gleißenden Lichtschein, der sich in eine menschliche Gestalt verwandelte. Kaltblütig fragte der Gast nach dem Namen der Erscheinung. Als diese mit ausgestreckten Armen auf ihn zu wankte, zog es der Mann aber vor, das Zimmer fluchtartig zu verlassen. Auch ein deutscher Adeliger, der sich einst aus einem Fenster in einem der oberen Stockwerke gestürzt hatte, wird immer wieder in den Hotelfluren gesehen. Andere Gäste berichten von merkwürdigen Erscheinungen, die durch Wände gehen können.

 

 

 

 

The Heathman Hotel, Portland

Stellen Sie sich vor, ein deutlich vernehmbares Atemgeräusch weckt Sie mitten in der Nacht. Sie können sich nicht bewegen, denn Ihre Bettdecke ist ganz eng um Ihren Körper gewickelt. Das Atmen wird lauter und kommt näher, während Sie verzweifelt versuchen, sich zu befreien. Endlich gelingt es und Sie drehen sich zur Nachttischlampe, in deren Schein Sie Ihre Koffer neben dem Bett in der Luft schweben sehen. Ein Schrei entfährt Ihrer Brust, da bewegen sich die Koffer auf Sie zu.

Spukhotel: The Heathman Hotel, Portland
Spukhotel: The Heathman Hotel, Portland

 

 

Hört sich das weit hergeholt an? Erzählen Sie das dem völlig verschüchterten Gast, der dieses Erlebnis in Zimmer 703 des Heathman Hotels in Portland, Oregon gehabt haben will. Überhaupt, die Zimmer mit den Zahlen „03“: Mehrere Gäste berichteten von plötzlich kalten Zonen in diesen Räumen, sich bewegenden Objekten und einige wollen ihr Bett sogar mit einer paranormalen Erscheinung geteilt haben.

 

 

Hotel Val Sinestra, Schweiz

Den Neu-Hotelier Peter Kruit hatte gleich bei der abendlichen Besichtigung des ehemaligen Kurhauses 1978 ein eigenartiges Gefühl beschlichen: Beim Öffnen der Türe schallte ihm ein lautes Grollen entgegen. Der 47-Jährige suchte umgehend das Weite und kehrte erst bei Tageslicht in das enge Tal im schweizerischen Unterengadin zurück. Inzwischen haben sich Kruit und seine Gäste an den unsichtbaren Mitbewohner und seine Aktivitäten gewöhnt. Wenn sich wieder einmal Fenster von alleine öffnen oder Anhänger am Schlüsselbrett in Schwingungen geraten, dann war es eben der inzwischen „Hermann“ getaufte Geist des Hauses.

 

Spukhotel: Hotel Val Sinestra, Schweiz
Spukhotel: Hotel Val Sinestra, Schweiz

 

 

Im Val Sinestra geht schon die Rede, dass der Hotelgeist ebenfalls Niederländer sei, wie der Besitzer Kruit. Doch ein Gast des Hauses mit medialen Fähigkeiten will den Geist als einen ehemaligen belgischen Offizier mit Namen Gilbert oder Guillaume identifiziert haben, der sich aus Gründen der Geselligkeit einfach gerne in dem Gebäude herumtreibe. Schreckhafte Naturen sollten daher die ehemalige Bäderetage im Untergeschoss meiden – hier wurde Gilberts Anwesenheit wohl des Öfteren gespürt.

 

 

 

Akasaka Weekly Mansion, Tokio

In diesem Appartmenthotel in Tokio sehen Gäste dem Vernehmen nach schon bei kürzeren Aufenthalten Gespenster: Es wird von Erscheinungen berichtet (unter anderem auf theshadowlands.net), die plötzlich am Fußende des Hotelbetts auftauchten, von weißem Nebel, der durch die Lüftungsrohre drang und plötzlich laufenden Fernseh- und Radiogeräten.

 

Spukhotels: Akasaka Weekly Mansion, Tokio
Spukhotels: Akasaka Weekly Mansion, Tokio

 

Vor allem im Haus Nr. 1 des Gebäudekomplexes zeigen sich Gespenster und andere Phänomene. Für Aufsehen sorgte die Geschichte einer Frau, die angeblich mitten in der Nacht aus dem Bett und dann quer durchs Zimmer wieder dorthin zurückgeschleift wurde – am nächsten Tag präsentierte sie ihre geschundene Rückseite.

 

 

 

 

 

The Stanley Hotel, Colorado

Unzählige Kino-Besucher haben sich in die Armlehnen ihrer Sessel gekrallt, als Jack Nicholson mit einer Axt die Badezimmertür zersplitterte, hinter der sich seine verängstigte Film-Ehefrau versteckte. Die unheimlichen Vorgänge in einem abgelegenen Hotel in den Bergen wurden zum Welterfolg.

Spukhotels: The Stanley Hotel, Colorado
Spukhotels: The Stanley Hotel, Colorado

Doch nicht erst seit den Zeiten, als dem Horror-Autor Stephen King während seines Aufenthalts in Zimmer 217 die Idee zu „The Shining“ kam, gilt das Stanley Hotel in Estes Park, Colorado, als Hort von Geistern und Gespenstern. Der mysteriöse Ruf des Anfang des 20. Jahrhunderts in den Rocky Mountains erbauten Hotels ist mittlerweile Teil des Geschäftskonzepts: Es bietet seinen Gästen geführte Geistertouren an. Zu den grusligsten (und natürlich buchbaren) Räumen im „Stanley“ gehört das Zimmer 418: Reinigungskräfte berichten von merkwürdigen Abdrücken in den frisch gemachten Betten, Bewohner hörten Kinder im Hotelgang davor spielen – obwohl zu dieser Zeit keine Kinder im Hotel eingecheckt waren.

 

 

 

Der Geist des ersten Grundstücksbesitzers, Lord Dunraven, wurde schon mehrfach in der Ecke neben der Badtür von Zimmer 407 gesichtet, sein Nachfolger, der Hotelgründer F.O. Stanley, drückt sich angeblich des Öfteren in der Lobby herum. Und auf dem Klavier im leeren Ballsaal ertönt immer noch gelegentlich das Spiel der ehemaligen Hotelpianistin Flora.

 

 

Hawthorne Hotel, Massachussettes

Das Hawthorne Hotel ist in Salem, Massachussetts zu finden, jenem Ort im Nordosten der USA, wo 1692 Hexenprozesse und -hinrichtungen stattgefunden haben. Das Backsteingebäude soll auf dem Gelände des Apfelgartens von Bridget Bishop stehen, der ersten Frau, die als vermeintliche Hexe gehenkt wurde. Es kommt nicht selten vor, dass Gäste des Hawthorne Hotels angeblich einen plötzlichen Temperaturabfall spüren und Apfelduft in den Räumen riechen und davon auf Websites wie virtualtourist.com berichten.

Spukhotels: Hawthorne Hotel, Massachussettes
Spukhotels: Hawthorne Hotel, Massachussettes

Nervenstarke halten sich damit nicht auf, sondern buchen gleich die Zimmer 325 oder 612. Während sich in Ersterem die Wasserhähne von alleine öffnen sollen und unvermittelt das Weinen eines Babys zu hören sei, fühlten Gäste in 612 die unsichtbare Anwesenheit einer weiteren Person.

 

 

 

 

 

 

 

Hotel Del Coronado, Kalifornien

Gelegen an einem der schönsten Strände von Kalifornien nahe San Diego und Kulisse für mehrere Hollywoodfilme wie zum Beispiel Manche mögen’s heiß, kam das Hotel Del Coronado durch das tragische Schicksal einer jungen Frau zu seiner gespenstischen Heimsuchung. Im November 1892 erschien eine Dame ohne Gepäck im Hotel und mietete unter dem Namen Lottie Anderson Bernard ein Zimmer, angeblich in Erwartung ihres Ehemannes. Der erschien nie und wenige Tage später wurde ihr lebloser Körper auf dem Hotelgelände in der Nähe des Strandes gefunden – die junge Frau hatte sich erschossen. Doch der Geist der Frau, die tatsächlich Kate Morgan geheißen haben soll, streift nach wie vor ruhelos durch das Zimmer und rund um den Ort ihres Todes, lässt einen die Hotel-Website wissen.

Spukhotels: Hotel Del Coronado, Kalifornien
Spukhotels: Hotel Del Coronado, Kalifornien

 

Genauso wie der Geist der Geliebten des Hotelgründers E. S. Babcock, die sich im Hotel das Leben genommen hat, als sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte. In ihrem Liebesnest, dem heutigen Zimmer 3502, soll öfter mal das Licht flackern und ein kalter Hauch zu spüren sein. Und auch außerhalb bestimmter Zimmer wurden schon paranormale Erscheinungen gesichtet: So toben gelegentlich zwei kleine Geisterkinder durch die Hotelflure und ein durchsichtiger Hausmeister soll im Speisesaal gewissenhaft seinen Pflichten nachgehen.

 

 

 

Dragsholm Slot Hotel, Dänemark

Drei ganz unterschiedliche Geister zeigen sich im Dragsholm Slot Hotel auf der dänischen Hauptinsel Seeland, weiß die Website hauntedcastlesandhotels.com. Die „Graue Lady“ etwa soll jede Nacht in dem im 12. Jahrhundert errichteten Schloss erscheinen. Der Legende nach hat sie dort als Dienstmagd gearbeitet und genas auf wundersame Weise von fürchterlichen Zahnschmerzen. Fortan, soll sie geschworen haben, werde sie in ewiger Dankbarkeit nach dem Rechten sehen.

Spukhotels: Dragsholm Slot Hotel, Dänemark
Spukhotels: Dragsholm Slot Hotel, Dänemark

Alles andere als Dankbarkeit empfindet die „Weiße Lady“: Die junge Frau war die Tochter eines der früheren Besitzer und verliebt in einen Mann aus dem Personal. Als der strenge Vater sein Kind mit der unstandesgemäßen Liebschaft erwischte, ließ er es zur Strafe einmauern. Jede Nacht kehrt nun die „Weiße Lady“ an den Ort ihrer Verdammnis zurück und wandelt durch die Gänge des Schlosses. Schauriges Detail dieser Gespenstergeschichte: Bei Renovierungsarbeiten in den 1930er Jahren wurde in einer der eingerissenen Mauern tatsächlich ein mit einem weißen Kleid bekleidetes Skelett gefunden. Der Dritte im Geisterbund ist der Graf von Bothwell, der 1578 dem Wahnsinn nahe in einer der Gefängniszellen des Schlosses starb. Gesehen wurde der Geist zwar noch nie, doch gibt es zahlreiche Zeugen, die das Hufgetrappel seiner Kutschpferde im Hof des Schlosses gehört haben wollen.

 

 

Hotel Burchianti, Florenz

Unerschrockene geben bei der Buchung im Hotel Burchianti in Florenz als Wunsch das „Fresko-Zimmer“ an, in dem einst auch Benito Mussolini genächtigt haben soll: Hotelgäste fühlten sich von den Wänden aus beobachtet, erwachten von einem eisigen Atemhauch in ihrem Gesicht oder sahen eine Figur, die dem „Duce“ ähnlich gewesen sein soll, eingehüllt in einen pinkfarbenen Nebel.

Spukhotels: Hotel Burchianti, Florenz
Spukhotels: Hotel Burchianti, Florenz

Das Hotel, welches im Altstadt-Straßengewirr von Florenz nicht ganz leicht zu finden ist, scheint auch unter Geistern gefragt zu sein: Mehrere Hotelgäste wollen ein gespenstisches Mädchen gesehen haben, das die Hotelflure hinunterhüpfte, berichtet die britische Tageszeitung Daily Mail. Auch eine strickende Frau in einem Schaukelstuhl ist mehrfach gesichtet worden, ebenso ein durchsichtiges Zimmermädchen, das immer noch stoisch und gewissenhaft seinen Pflichten nachgeht.

 

 

 

 

 

Ballygally Castle Hotel, Irland

Gespenstisch gute Chancen auf ein paranormales Erlebnis verspricht das Ballygally Castle Hotel im nordirischen County Antrim nördlich von Belfast auf seiner Website. Das im Jahr 1625 errichtete Schloss wurde erst in den 1950er Jahren zum Hotel. Hier treiben dem Vernehmen nach gleich mehrere Spukgestalten ihr Unwesen, unter anderem die unglückselige Lady Isobel Shaw. Je nach historischer Quelle soll es ihr Unvermögen gewesen sein, dem Schlossherrn einen männlichen Erben zu gebären, oder aber die folgenreiche Affäre mit einem Matrosen, die schließlich dazu führte, dass James Shaw seine Frau gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter in einem Zimmer des Hotels einsperren und fast verhungern ließ. Die abgemagerte Isobel soll sich schließlich aus einem der kleinen Fenster gestürzt haben.

Spukhotels: Ballygally Castle Hotel, Irland
Spukhotels: Ballygally Castle Hotel, Irland

Heute erschreckt ihr Geist Hotelgäste durch plötzliches Klopfen an den Zimmertüren. Bewohner ihres Kerkers, des „Ghost Room“ (im Bild), können noch Schaurigeres erleben: Hier soll das Weinen von Isobels Baby aus den Mauern dringen. Auch ein Nachfahre des hartherzigen James Shaw lässt sich gelegentlich in den Gängen des Schlosses blicken: John Shaw wurde von seinem geldgierigen Schwager vergiftet, weil er ihm seinen Besitz nicht überschreiben wollte. Der Geist von Madame Nixon schließlich ist seit dem 19. Jahrhundert im Schloss zu Hause: Hotelgäste hörten das Rascheln ihres langen, seidenen Gewandes, vorzugsweise in einem der Schlosstürme.

 

 

 

 

Hotel Burg Liebenstein, Mittelrheintal

Ein „echtes“ Gespenst hat das deutsche Burghotel am oberen Mittelrheintal zwar nicht zu bieten, dafür aber eine schaurige Legende. In längst vergangenen Zeiten betrogen zwei in den benachbarten Burgen Liebenstein und Sterrenberg wohnende Brüder ihre blinde Schwester beim Aufteilen des väterlichen Erbes. Danach zerstritten sich die geldgierigen Brüder für lange Zeit und als sie sich wieder versöhnt hatten, erschoss der eine den anderen versehentlich mit einem Pfeil. Der unfreiwillige Brudermörder fand keinen Frieden und zog ins Heilige Land, wo auch er starb.

Hotel Burg Liebenstein, Mittelrheintal
Spuk-Hotel Burg Liebenstein, Mittelrheintal

Sollte heutzutage ein Gespenst durch die Gänge des Hotels wandeln, so muss sich niemand erschrecken: Es dürfte sich um den verhüllten Schlossverwalter handeln, der neben Rüstungen, Waffen und schweren Möbeln als „Freifrau von Liebenstein“ für noch etwas mittelalterliches Gruseln sorgen will.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und hier noch ein paar mysteriöse Themen – Geheimnisvoll & Rätselhaft:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spukhotels: The Langham Hotel, London

Seine erste glorreiche Phase hatte das Langham Hotel in London hinter sich, als es ausgebombt und verwüstet nach dem Zweiten Weltkrieg der BBC als zeitweilige Heimat diente. Scheinbar fühlten sich auch Geisterwesen von der Nachrichtenzentrale angezogen, denn in der BBC-Zeit begannen die paranormalen Phänomene, die auch heute noch in dem Gebäude beobachtet werden, das inzwischen wieder in ein First-Class-Hotel verwandelt worden ist.

 

Zu den bekanntesten Geschichten gehört die aus Zimmer 333, nachzulesen unter anderem auf haunted-london.com: Ein Hotelgast erwachte mitten in der Nacht und sah einen gleißenden Lichtschein, der sich in eine menschliche Gestalt verwandelte. Kaltblütig fragte der Gast nach dem Namen der Erscheinung. Als diese mit ausgestreckten Armen auf ihn zu wankte, zog es der Mann aber vor, das Zimmer fluchtartig zu verlassen. Auch ein deutscher Adeliger, der sich einst aus einem Fenster in einem der oberen Stockwerke gestürzt hatte, wird immer wieder in den Hotelfluren gesehen. Andere Gäste berichten von merkwürdigen Erscheinungen, die durch Wände gehen können.